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Adventskalender für Pubertierende

Starkenburger Echo | 25. November 2013 | Brigitta Schilk

Vorlesetag: Viele Geschichten zum Schmunzeln im Dorfgemeinschaftshaus

Im neuen Veranstaltungsraum in der Alten Schule Bonsweiher saßen viele lesebegeisterte Teilnehmerinnen am Vorleseabend und lauschten den Geschichten. Zum zweiten Mal hatte der Kultur- und Museumsverein Bonsweiher am bundesweiten Vorlesetag zu einem Vorleseabend eingeladen.

Ilse Mink aus Bonsweiher hatte das Buch „Alleweil rappelts am Scheierdoor“ von Hans Müller in der Hand und erzählte vorweg, wie es ihr erging als sie die Geschichte aus Erbach „Dappefang“ zum ersten Mal las. Nach langwierigen Übersetzungen in den hiesigen Dialekt erleichterte sie den Anwesenden das Zuhören, da sie so manche Wörter vorher erläuterte.
Monika Kohndrow vom Literatur- und Lesekreis überraschte mit einem Auszug aus dem Buch „Privatsache Handtasche“ des Soziologen Jean-Claude Kaufmann. Er erforschte, was Frauen in den Tiefen ihrer Handtaschen verbergen. Bei seiner umfassenden Aufzählung fehlten allerdings Taschentücher und Hustenbonbons bemerkten die Zuhörerinnen. Ihr zweiter Auszug aus dem Buch „Netzgemüse“ von Johnny Haeusler und Tanja Haeusler handelte vom Kulturraum Internet und wie Eltern ihre digitale Generation angesichts Social Networks, Videospiele, Smartphones erziehen können.
Geschichte einer Analphabetin
Buchhändlerin Andrea Ohlig stellte neue Bücher vor, darunter das schräge Buch von Jonas Jonasson „Die Analphabetin, die rechnen konnte“. Es handelt von einer cleveren Afrikanerin und davon, wie vermeintlich schwache Menschen an die Schaltzentralen der Macht kommen.
Zwei Kostproben las sie aus einem kleinen Buch „Berichte aus dem Christstollen“ von Jan Weiler. Die witzige Sankt-Martin-Geschichte über die Versuche, eine kaputte Laterne zu ersetzen quittierten die Zuhörerinnen mit einem Schmunzeln. Mit Humor gespickt war auch die Geschichte über pubertierende Ansprüche an den Adventskalender.
Andrea Ohlig fragte, wie es um das rote Regal am Dorfgemeinschaftshaus (DGH) stehe. Die Betreuerin des öffentlichen Bücherregals, Birgit Harbauer, informierte, dass das Angebot gut angenommen werde. Bücherfreunde rund um Bonsweiher sorgten immer wieder für Nachschub.

Regale gereinigt und Bücher sortiert
Birgit Harbauer hatte in den Herbstferien zusammen mit einer Freundin die Regale gereinigt und die Bücher sortiert. Dabei wurden auch etliche Bücher entsorgt, an denen niemand Interesse gezeigt hatte. Birgit Harbauer sichtet wöchentlich die Bücher und sortiert neu angelieferte Bücher ein. Wenn alle Regale voll sind, gibt es eine Bücherkiste, in der die Bücher abgelegt werden können.
Ein Problem sind die unregelmäßigen Öffnungszeiten. Manche Sportveranstaltungen oder Kurse fallen unangekündigt aus, dann stehen die Bücherlieferanten vor verschlossenen Türen. Ein Regal mit Kinder- und Jugendbüchern ist rund um die Uhr zugänglich.
Seit Oktober trifft sich in der Alten Schule regelmäßig am ersten Donnerstag im Monat abends um 19 Uhr der Literatur- und Lesekreis. Der Kreis wird zukünftig gemeinsam ein Buch lesen, ein Krimi-Dinner selbst veranstalten, zur Buchmesse fahren und Autoren einladen.

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E-Mail: schuetz(at)kum-bonsweiher.de

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